Die heilige Barbara Schutzpatronin der Artilleristen
Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Artillerie, deren alljährlich
am
4. Dezember gedenkt wird. Nach einer altrömischen Legende hat sich
die
folgende Geschichte zugetragen.
Zur Zeit der
Christenverfolgung wollte in Rom ein Angehöriger der kaiserlichen
Leibwache seine Tochter Barbara mit einem Jüngling aus dem Kaiserhof
verheiraten. Um die heranwachsende Jungfrau den Blicken der Umwelt zu
entziehen, ließ er sie in einem eigens gebauten Turm einsperren.
In
dieser Abgeschiedenheit bekannte sie sich gegen den Willen des Vaters
zum Christentum. Der Vater versuchte, sie mit Martern und Peinigungen
zurückzubekehren; doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben.
Der Vater selbst vollstreckte das über sie verhängte Todesurteil durch
Enthauptung. Doch unmittelbar nach dieser Tötung ereilte auch ihn die
göttliche Strafe: Ein vom Himmel fallender Blitz erschlug und verzehrte ihn
augenblicklich.
Seither gilt die Heilige Barbara als Symbol der Wehr-
und Standhaftigkeit.
Auf Bildern wird sie oft mit einem Turm
dargestellt.
Die Verehrung der Heiligen Barbara als Schutzpatronin der Artillerie
geht
von Spanien aus und stammt aus der Zeit der Verdrängung der
maurischen
Besatzer Südeuropas gegen Mitte des 16. Jahrhunderts.
Der
eigentliche Ursprung der Wahl der Heiligen Barbara zur Schutzpatronin
von Artilleristen und Mineuren kann indes nicht mit Bestimmtheit
rekonstruiert
werden. Der auf den Darstellungen beigefügte Turm mag den Ausschlag
dazu
gegeben haben, da die ersten Artilleriegeschütze zur Verteidigung von
Burgen und Festungen eingesetzt wurden.
Letzte Aktualisierung:
06.01.10
Michael Pohl